Gewehr 88/05 OEWG Steyr ehem. Kommissionsgewehr 1888

Gewehr 88/05 (um 1905 im Deutschen Reich bei Mauser/staatl. Gewehrfabriken überarbeitetes bzw. verbessertes Gewehr 1888), Kaliber 8x57IS, Baujahr 1890 bei Steyr, nicht nummerngleich, neuzeitlicher Deutscher Neubeschuss, Zustand gut, Lauf blank mit tiefem Zug/Feldprofil, Lauflänge: 745 mm, die Systemhülse beschriftet mit: "OEWG STEYR",'1890" und 'S' (für die S-Patrone eingerichtet, 8x57IS), die linke Systemseite beschriftet mit: 'Gew.88.', an der hinteren, offenen Hülsenbrücke die modelltypischen, aufgenieteten Haltebacken für den k-98 Ladestreifen, Daumen-Ausfräsung in Systemhülse f. Ladestreifen, Schlösschen mit Gasschild, Magazin mit Klappdeckel, modelltypischer Laufmantel, div. kaiserliche Deutsche Stempel und Regimentsnummern, das Visier mit arabischen Zeichen, Ankara-Arsenalstempel auf Verschluss, gebraucht, guter Erhaltungszustand, die Brünnierung dünn und stellenweise abgerieben/fleckig/patiniert, der Schaft mit Gebrauchsspuren.
Im Gegensatz zum G98 verfügen die G88 und G88/05 über ein besseres Visierbild und konstruktionsbedingt feineren Abzug.

Äusserst seltene Steyr Fertigung in gutem, bewerbsfähigem Zustand, historisch hochinteressantes Stück.
Waffen wie die vorliegende wurden aus Mangel an Gewehren neben Österreich-Ungarn auch dem türkischen Bündnispartner weitergegeben.
Die türkische Armee hatte diese Waffen noch bis in den Koreakrieg (1950er) im Einsatz.
Im österreichischen Heer wurden diese Waffen während des 1. WK unter dem Namen '8 mm (7.92 mm) M.13 Repetiergewehr (deutsches M.88)' eingesetzt. Siehe dazu auch das Buch 'In der Stunde der Not: Fremdländische Gewehrmodelle in Österreich-Ungarn 1914-1918', Heino Hintermeier sowie 'Merkblätter über eigene und fremdländische Hand- und Faustfeuerwaffen', Wien 1918.